Pflegeheime auf Beliebtheitsskala ganz unten
Im Falle von Pflegebedürftigkeit würden sich nur relativ wenige Menschen für ein Pflegeheim entscheiden. Das geht aus dem aktuellen "Meinungspuls" der Techniker Krankenkasse (TK) der Ländergruppe Saarland, Hessen und Rheinland-Pfalz hervor. Lieber würden sie im betreuten Wohnen oder in einem Mehrgenerationen-Wohnprojekt leben. Mit der Umfrage beauftragt war das Meinungsforschungsinstitut Forsa.

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Nur 36 Prozent der Befragten würden sich für ein Pflegeheim entscheiden, 72 Prozent dagegen für betreutes Wohnen
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Von den 2.052 befragten Personen ab 18 Jahren ziehen nur 36 Prozent im Falle von Pflegebedarf ein Pflegeheim in Erwägung. Mehrheitlich würden die Menschen lieber in ihrer eigenen Wohnung beziehungsweise in ihrem eigenen Haus wohnen (93%), in betreutem Wohnen (72%), in einem Mehrgenerationen-Wohnprojekt (62%), bei ihren Angehörigen (57%) oder in einer Wohngemeinschaft mit anderen Senioren (48%).
Stefan Groh, Leiter der TK-Landesvertretung Saarland, appelliert an die Hersteller von Hilfsmitteltechnik, Produkte zu entwickeln, die es Pflegebedürftigen erlauben, so lange wie möglich zu Hause zu leben. "Das würde Ressourcen in Pflegeheimen schonen und zu mehr Wohlbefinden und Lebensqualität der Betroffenen führen. Mit der Öffnung des Pflegehilfsmittelverzeichnisses für digitale Lösungen wurden die Voraussetzungen für die Aufnahme entsprechender Pflegehilfsmittel geschaffen", sagt der Saarland-Chef der TK. Allerdings ist bisher noch kein Produkt in das Verzeichnis aufgenommen worden, die Hürden sind hoch (wir berichteten).
77 Prozent würden Videochats mit Pflegekräften oder Ärzten nutzen
Dass die Menschen für diese technische Unterstützung offen sind, zeigt die Befragung ebenfalls. So würden 91 Prozent der Befragten für sich oder pflegebedürftige Angehörige Technik im Haushalt nutzen, beispielsweise Sensoren die Stürze registrieren und melden. 77 Prozent würden in dieser Situation Videochats mit Pflegefachkräften oder Ärzten in Anspruch nehmen. Auch digitale Angebote zur Organisation des Pflegealltags würden mit 74 Prozent eine breite Mehrheit nutzen, um etwa mit Apps der Pflegekassen einen Pflegeantrag zu stellen.
Nur 22 Prozent der Befragten im Saarland, in Rheinland-Pfalz und Hessen hatten in den vergangenen fünf Jahren keine Berührung mit dem Thema Pflegebedürftigkeit. Genauso viele Menschen gaben an, sich selbst zu Hause um eine pflegebedürftige Person zu kümmern, heißt es bei der TK Saarland.
Kirsten Gaede