Gewaltprävention wird Teil der Unternehmenskultur
Mit dem Aktionstag "Halt vor Gewalt" sensibilisieren die Pflegeunternehmen Azurit und Hansa seit 2012 ihre Mitarbeiter für Grenzverletzungen im Pflegealltag. In rund 60 Einrichtungen finden Workshops, Rollenspiele und Vorträge statt. Ziel ist, Belastungsgrenzen zu erkennen, strukturelle Ursachen zu benennen und Handlungssicherheit zu fördern, auch im Umgang mit herausforderndem Verhalten.
Azurit Hansa
Seit 2012 findet der Aktionstag "Halt vor Gewalt" mit Veranstaltungen in allen 60 Einrichtungen von Azurit und Hansa statt
Gewalt in der Pflege entsteht oft schleichend, beispielsweise durch Überforderung, Zeitdruck oder fehlende Kommunikation. Die Pflegeunternehmen Azurit und Hansa greifen das Thema jährlich am zweiten Donnerstag im Oktober auf. Der Aktionstag "Halt vor Gewalt" findet in allen rund 60 Einrichtungen bundesweit statt.
Vielfältige Formate für mehr Sicherheit
Die Angebote reichen von Rollenspielen über Selbstschutz-Workshops bis zu Vorträgen zur gewaltfreien Kommunikation. Jede Einrichtung gestaltet den Tag individuell. So können konkrete Herausforderungen vor Ort aufgegriffen und passende Formate gewählt werden. Die Resonanz der Mitarbeiter ist laut Unternehmensangaben durchweg positiv.
Strukturen im Blick behalten
Carsten Lindenblatt, Geschäftsleiter Pflege- und Qualitätsmanagement, betont: "Nicht nur Verhalten, auch Strukturen können Gewalt begünstigen." Unklare Abläufe oder mangelhafte Dienstpläne erhöhen das Risiko für Eskalationen. Ziel sei es, frühzeitig zu erkennen, wann Belastungsgrenzen überschritten werden und präventiv zu handeln.
Kultur der Offenheit fördern
Auch Gewalt durch Bewohner wird thematisiert. Die Unternehmen schaffen Räume für Austausch ohne Stigmatisierung. Begleitend zum Aktionstag gibt es Supervision, Fortbildungen und einen verbindlichen Verhaltenskodex. So soll Gewaltprävention zur gelebten Haltung im Pflegealltag werden.