Tägliche News für das Management von Pflege und Wohnen im Alter

17. Oktober 2025 | 19:47 Uhr
Teilen
Mailen

Alle Brandenburger Krankenfahrten-Anbieter kündigen Verträge

Zum Jahresende haben in Brandenburg erstmals alle Anbieter von Krankenfahrten gleichzeitig ihre Vergütungsvereinbarungen mit den Krankenkassen gekündigt, so das Deutsche Ärzteblatt. Sie begründen dies mit stark gestiegenen Kosten, die aus Sicht der Fahrdienstleister nicht mehr mit den geltenden Vergütungssätzen abgegolten werden können.

So betont Andreas Kaczynski vom Paritätischen Landesverband, dass eine kostendeckende Organisation der Fahrten nahezu unmöglich sei. Matthias Rudolf von den Johannitern kritisiert, dass Einzelverhandlungen bisher keine realistischen Tarife gebracht hätten. Aktuell erhalten Anbieter für Fahrten bis fünf Kilometer 15,50 Euro für gehfähige Patienten, 33,99 Euro für Rollstuhlfahrten und 49,25 Euro für Tragestuhl- oder Liegendtransporte, berichtet das Deutsche Ärzteblatt. Dabei sind für das Hinaustragen aus Obergeschossen mindestens zwei Mitarbeiter nötig.

Sven Meier, Geschäftsführer des Arbeiter Samariter Bundes Lübben (ASB), fordert eine Erhöhung der Tarife um mindestens 30 Prozent, um flächendeckende Angebote aufrechterhalten zu können. Die Krankenkassen, vertreten durch Volker Berg vom Verband der Ersatzkassen Berlin-Brandenburg, sehen die Kündigungen als üblichen, routinemäßigen Schritt im Rahmen der regelmäßigen Vertragsverhandlungen und signalisieren Gesprächsbereitschaft. 

Newsletter kostenlos bestellen

Ja, ich möchte den Newsletter täglich lesen. Ich erhalte ihn kostenfrei und kann der Bestellung jederzeit formlos widersprechen. Meine E-Mail-Adresse wird ausschließlich zum Versand des Newsletters und zur Erfolgsmessung genutzt und nicht an Dritte weitergegeben. Damit bin ich einverstanden und akzeptiere die Datenschutzerklärung.