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22. Oktober 2025 | 20:57 Uhr
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Warum kann Demenz eine Todesursache sein?

Kürzlich veröffentlichte das Statistische Bundesamt die Zahlen zu den Todesursachen 2024. Neben Herzinfarkt, Schlaganfall und Krebs wurde auch Demenz genannt: Der Zahl der an Demenz Verstorbenen ist um über vier Prozent auf fast 62.000 gestiegen. Aber was heißt das genau: an Demenz sterben? Müsste es nicht eher heißen: mit Demenz sterben? Wir fragten den Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie, Michael Denkinger.

Michael Denkinger, Professor für Geriatrie, leitet das Institut für Geriatrische Forschung der Universitätsklinik Ulm

Wenn in Statistiken oder von Ärzten davon gesprochen wird, dass jemand "an Demenz" gestorben ist, so Denckinger, bedeutet dies, dass die Demenz die zugrundeliegende, primäre Ursache war, die letztendlich zu den tödlichen Komplikationen geführt hat – so kann etwa eine begleitende Schluckstörung zu einer Lungenentzündung führen. Auch ist die oft begleitende Mangelernährung, Dehydratation, Bettlägrigkeit mit Muskelabbau und Wundliegen mit ursächlich. 

Kurz gesagt: Die Demenz zerstört nach und nach die lebenswichtigen Steuerungsfunktionen des Gehirns, was den Körper extrem anfällig macht – bis eine Komplikation schließlich zum Tod führt.

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