Zwei Fragen, die bei schlechter Stimmung im Team helfen
Es wird gelästert, Gerüchte kursieren, die Zusammenarbeit ist mehr ein Gegeneinander als ein Miteinander. Unternehmensberaterin und Pflegemanagerin Nicole Ott ist sich sicher: Schlechte Stimmung im Team wurzelt in Unausgeglichenheit und Überlastung. Führungskräfte müssen schnell einschreiten. Anderenfalls verschlimmert sich die Stimmung.

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Angespannte Stimmung im Team raubt Energie, deshalb müssen Führungskräfte handeln
Warum sollte sich die Stimmung weiter verschlimmern? Ganz einfach, sagt Ott: Unausgeglichenheit und Überlastung rauben jedem Einzelnen Energie. So schwindet die Kraft, die man für die anspruchsvolle Pflegearbeit braucht, was wiederum Unausgeglichenheit und Überlastung verstärkt.
"Um Verschwendung bei Teamkonflikten zu vermeiden, ist es wichtig, sich für den Einzelnen zu interessieren und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wahrzunehmen", schreibt Nicole Ott in ihrem Buch "Erfolgsstrategien für die Mitarbeiterführung in der Pflege". Die beiden entscheidenden Fragen, lauten:
- Ist hier jemand gerade überlastet?
- Ist einer meiner Mitarbeiter unausgeglichen?
Unausgeglichenheit ist für Ott eine Folge der spezifischen Bedingungen des Pflegeberufs: das physisch und psychisch Fordernde. Die Überlastung ergibt sich aus äußeren Bedingungen wie Personalknappheit, Krankheitsausfälle von Kollegen etc.
Die beiden Fragen zur Überlastung und Unausgeglichenheit, so Ott, zielen auf das, was eine gute Zusammenarbeit ausmacht: zu erkennen, ob es dem Nächten gut geht und ob er Hilfe braucht. "Wenn es Ihnen und ihren Mitarbeitern gelingt, das gegenseitig wahrzunehmen und zu erkennen, sind Sie einer möglichen Lösung schon ganz nah."
Das Buch "Erfolgsstrategien für die Mitarbeiterführung in der Pflege: Vorbehaltsaufgaben zuordnen – Assistenzkräfte zuordnen – Arbeitsbedingungen optimieren" von Nicole Ott, Hardcover mit 132 Seiten und kostet 29,95 Euro kann beim Schlütersche Verlag bestellt werden.
Kirsten Gaede