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17. September 2025 | 15:45 Uhr
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Evangelische Träger fordern Boomer-Solidaritätsbeitrag

Der Deutsche Evangelische Verband für Altenarbeit und Pflege (Devap) fordert einen befristeten Solidaritätsbeitrag für Babyboomer. Er sei dringend, "um ein Pflegesystem zu schaffen, das dem demografischen und gesellschaftlichen Wandel gewachsen ist", sagt der Devap-Vorsitzende Wilfried Wesemann (Foto). Auch der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) Marcel Fratzscher hat kürzlich einen "Boomer-Soli" vorgeschlagen.

Wilfried Wesemann spricht von einem "neuen Generationenvertrag" für die Pflege

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Wesemann spricht von einem neuen Generationenvertrag für die Pflege: "Wenn junge Menschen heute bereits daran zweifeln, ob sie im Alter eine angemessene Pflegeversorgung erhalten werden, obwohl sie zeitlebens in das System einzahlen, ist dies ein Alarmsignal für die Zukunftsfähigkeit unseres Sozialstaats." 

Bodo de Vries, Devap-Vorstand und Johanneswerk-Geschäftsführer, ergänzt: "Die zentrale Herausforderung besteht in der intergenerativen Asymmetrie: Jüngere Generationen tragen bereits jetzt steigende Kosten, während ihre Aussichten auf eine vergleichbare Absicherung im eigenen Pflegefall schwindet. Diese strukturelle Schieflage gefährdet den gesellschaftlichen Konsens."

Beiträge der Pflegeversicherung könnten bis 2030 um fast sechs Prozent steigen  

Der Devap weist auf die aktuelle Studie des Iges-Instituts hin, der zufolge die Beitragssätze der Pflegeversicherung bis 2035 bis auf 4,5 Prozent steigen werden. Das Wissenschaftliche Institut der PKV rechne sogar mit 5,9 Prozent bis 2030.

Der Ökonom Fratzscher hat den "Boomer-Soli" im Zusammenhang mit der Rentenversicherung vorgeschlagen und dabei die soziale Ausgestaltung konkretisiert: Eine Abgabe auf Alterseinkünfte der oberen 20 Prozent, von denen die einkommensschwächeren 40 Prozent der Rentner profitieren würden. 

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