Pflegefachkräfte verdienen im Durchschnitt 4.153 Euro
Erstmals liegt der Medianlohn von Altenpflegefachkräften deutlich über der 4.000-Euro-Marke. Laut neuen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit beträgt das mittlere Monatsgehalt 4.153 Euro, was einem Plus von 6,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Rainer Brüderle (Foto), Präsident des BPA-Arbeitgeberverbands, spricht von einem historischen Anstieg. Die höchsten Medianlöhne wurden in Baden-Württemberg und Hamburg gezahlt, die niedrigsten in Sachsen und Sachsen-Anhalt.

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Pflegefachkräfte verdienen im Median mittlerweile vergleichsweise sehr gut. Das geht aus dem neuen Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit hervor. Demnach lag der Medianverdienst im Jahr 2024 bei 4.153 Euro, was einem Anstieg von 6,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Damit liegt die Altenpflege nicht nur über dem gesamtdeutschen Medianentgelt aller Berufe, sondern auch deutlich vor zahlreichen Handwerksberufen.
Der Medianlohn bezeichnet das mittlere Einkommen: Die eine Hälfte der Beschäftigten verdient mehr, die andere weniger. Im Vergleich zum Median aller Branchen, der 2024 bei 4.013 Euro lag, verdienen Altenpflegefachkräfte somit 140 Euro mehr. Zum Vergleich: Im Jahr 2015 verdienten Pflegefachkräfte im Durchschnitt 2.557 Euro und damit 527 Euro weniger als der allgemeine Median.
Baden-Württemberg Spitzenreiter, Sachsen Schlusslicht
Deutliche Unterschiede zeigen sich zwischen den Bundesländern. Das höchste Medianentgelt für Altenpflegefachkräfte wurde in Baden-Württemberg mit 4.325 Euro gemessen, dicht gefolgt von Hamburg mit 4.263 Euro. Am unteren Ende der Skala liegen Sachsen-Anhalt mit 3.963 Euro und Sachsen mit 3.891 Euro. Gerade in Sachsen ist die Entwicklung jedoch dynamisch: Dort haben sich die Medianlöhne in der Altenpflege seit 2015 verdoppelt.
Der Präsident des BPA-Arbeitgeberverbands, Rainer Brüderle, sieht in den Zahlen ein klares Signal für die Attraktivität des Berufs. "Von 2015 bis 2024 sind die Medianlöhne von Altenpflegefachkräften um über 60 Prozent gestiegen – das ist doppelt so viel wie der Median aller Löhne. Das dürfte eine Rekordzahl in dieser Zeit sein und macht deutlich, dass die Altenpflege zu einer gut bezahlten Branche mit sicherer Jobgarantie geworden ist", so Brüderle.
Er verweist auch auf den Vergleich mit typischen Handwerksberufen: "Mit mehr als 4.100 Euro im Monat liegt man deutlich über dem Medianentgelt zahlreicher Handwerksberufe, beispielsweise eines Elektroinstallateurs mit 3.765 Euro oder eines Mechatronikers mit 3.931 Euro."
Fokus der Pflegepolitik muss sich verschieben
Für den früheren FDP-Wirtschaftsminister Brüderle steht damit fest: Die Entlohnung könne nicht länger als Hauptproblem der Pflegepolitik gelten. "Die Altenpflege steht vor großen finanziellen Herausforderungen. Pflegebedürftige und ihre Angehörigen können sich professionelle Pflege kaum mehr leisten. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Pflegebetriebe werden immer schwieriger."
Er fordert eine Neuausrichtung der Pflegepolitik: "Eine auskömmliche Finanzierung, eine Rückführung der Überregulierung und eine konsequente Entbürokratisierung sind die Bausteine einer echten Pflegereform, die nun endlich angegangen werden muss."
Thomas Hartung