DRK Braunschweig-Salzgitter startet Sanierung in Insolvenz
Der DRK-Kreisverband Braunschweig-Salzgitter hat ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt. Das Amtsgericht Braunschweig hat dem Antrag stattgegeben und eine vorläufige Eigenverwaltung angeordnet. Der Betrieb mit rund 450 Mitarbeitern läuft uneingeschränkt weiter. Der Kreisverband betreibt unter anderem Tagespflegen und soziale Dienste für Senioren. Ein Pflegeheim wurde bereits geschlossen.
Mit der gerichtlichen Zustimmung zur Insolvenz in Eigenverwaltung verfolgt der DRK-Kreisverband die Fortsetzung des eingeleiteten Sanierungskurses. Der Insolvenzantrag bezieht sich auch auf die Tochtergesellschaften DRK Braunschweig-Salzgitter Pflege und Betreuung gGmbH und DRK Braunschweig-Salzgitter Sprungbrett gGmbH. Ziel ist die wirtschaftliche Stabilisierung und die langfristige Fortführung des sozialen Angebots in Braunschweig und Salzgitter.
Die wirtschaftlichen Probleme begannen während der Corona-Krise. Steigende Energie- und Personalkosten haben die Lage zusätzlich verschärft. Im Rahmen des bereits begonnenen Sanierungsprozesses musste ein Pflegeheim geschlossen werden. Der verzögerte Verkauf der Immobilie belastete die Situation zusätzlich.
Das Amtsgericht Braunschweig hat die Rechtsanwälte Silvio Höfer und Florian Harig von Anchor Management zur Unterstützung des Sanierungsteams bestellt. Die vorläufige Sachwalterin Stefanie Zulauf von Eckert Rechtsanwälte wacht über die Einhaltung der Gläubigerinteressen. Nach erster Einschätzung bestehen gute Aussichten auf eine erfolgreiche Sanierung. Der Geschäftsbetrieb in allen Bereichen läuft zunächst weiter.
Thomas Hartung