Verlustreiche Emeis-Gruppe mit großem Plus in Deutschland
Der auch in Deutschland tätige französische Gesundheits- und Pflegekonzern Emeis, ehemals Orpea, schreibt weiter rote Zahlen. Für das Geschäftsjahr 2024 weist Emeis einen Verlust von 412 Millionen Euro aus, der vor allem auf Zinszahlungen für die hohe Verschuldung zurückzuführen ist. Der Gesamtumsatz kletterte auf 5,6 Milliarden Euro, davon kam knapp eine Milliarde aus Deutschland.

Emeis
Die feine Elbschloss Residenz in Hamburg ist eine der 171 Emeis-Einrichtungen in Deutschland
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Der Emeis-Umsatz in Deutschland stieg im vergangenen Jahr von 857 auf 946 Millionen Euro. Das entspricht einem Plus von 10,8 Prozent. Die Pflegeeinrichtungen in Deutschland erwirtschaften damit 17 Prozent des Konzernumsatzes. Das Wachstum resultiere aus höheren Pflegesätzen und Preisen sowie einer besseren Auslastung, heißt es im Geschäftsbericht.
Die Auslastung stieg zwar um drei Prozentpunkte, fällt aber mit 83,7 Prozent immer noch mager aus. Die Belegung weiter zu steigern, dürfte eine der wichtigsten Aufgaben des neuen Deutschland-Geschäftsführers Götz Leschonsky sein, der zum 1. April von Kursana kam.
Der Konzern ist in vielen europäischen Ländern sowie in Lateinamerika und China aktiv. Deutschland ist für Emeis nach Frankreich der zweitgrößte Markt. Ende 2024 betrieb Emeis in Deutschland 171 Pflegeeinrichtungen mit 17.600 Plätzen. Insgesamt betreibt die Gruppe mehr als 1.000 Einrichtungen mit 95.000 Plätzen.
Um aus der Verlustzone zu kommen, hat Emeis schon vor zwei Jahren ein umfangreiches Sale- and Lease-Back-Programm gestartet. In diesem Jahr will Emeis dadurch 600 Millionen Euro einnehmen. Insgesamt gebe es ein Verkaufspotenzial von zwei Milliarden Euro, heißt es im Geschäftsbericht.
Thomas Hartung