Diakonie zahlt 250 Euro Wechselschichtzulage ab Juli 2027
Nach den kommunalen Arbeitgebern und der Caritas erhöht jetzt auch die Diakonie die Schichtzulagen und Wechselschichtzulagen in den nächsten beiden Jahren kräftig: Sie steigen bis 2027 um 67 Prozent. Die Grundgehälter ziehen ab September 2026 um drei Prozent an. Außerdem bekommen Mitarbeiter mit mindestens zehn Jahren Beschäftigungszeit weiterhin einen zusätzlichen arbeitsfreien Tag pro Jahr.

Jens Schünemann
Inzwischen dürfte die Pflege zu einem der bestbezahlten Ausbildungsberufe gehören: Im ersten Jahr gibt es bei der Diakonie bis zu 1.500 Euro
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Zuletzt hatte die Arbeitsrechtliche Kommission der Diakonie Deutschland (ARK DD), die die Tarife verhandelt, im Dezember 2024 eine Entgeltanpassung beschlossen: Die Schichtzulagen steigen damit ab 1. August 2025 von 40 auf 60 Euro, die Wechselschichtzulage von 130 auf 150 Euro. Das Grundgehalt erhöht sich ab März 2025 um 3,7 Prozent, mindestens aber um 150 Euro.
Stand heute steigt die Schichtzulage um über 100 Prozent
Die Zulagen werden sich nach der aktuellen Verhandlung bis 2027 noch einmal in zwei Schritten um 67 Prozent erhöhen: Die Schichtzulage steigt ab September 2026 auf 80 Euro monatlich und ab Juli 2027 auf 100 Euro. Die Wechselschichtzulage erhöht sich auf 200 Euro ab September 2026 und ab Juli 2027 auf 250 Euro. Bezieht man die Steigerung, die jetzt im August einsetzt, mit ein, bedeutet dies sogar eine Steigerung der Schichtzulage von über 100 Prozent und der Wechselschichtzulage von knapp unter 100 Prozent.
1.500 bis 1.650 Euro im dritten Ausbildungsjahr
Auch die Ausbildungsgehälter werden deutlich erhöht: Im ersten Ausbildungsjahr beträgt das Entgelt ab dem 1. September 2026 künftig je nach Ausbildungsart zwischen 1.350 und 1.500 Euro. Das entspricht einer Anhebung um maximal gut 16 Prozent. Zum Ende der Ausbildung liegt die Entlohnung dann zwischen 1.500 und 1.650 Euro. Damit reagiere man auf den hohen Bedarf an Nachwuchskräften, heißt es bei der Diakonie.
"Genügend Vorlaufzeit, um die Kostensätze zu verhandeln"
Die Dienstgeber – so wird die Arbeitgebervertretung bei den Tarifverhandlungen der Diakonie genannt – begrüßt die frühe Einigung. "Der Beschluss gibt nun unseren Tarifanwendern ausreichend Vorlaufzeit, um die Kostensätze mit den Kostenträgern zu verhandeln", sagt der stellvertretende Vorsitzende der ARK DD und Vorstandsmitglied des Verbandes diakonischer Dienstgeber in Deutschland (VdDD), Dietmar Prexl. Der Abschluss sei sogar höher als die derzeitige Inflationsrate, die zuletzt auf zwei Prozent zurückgegangen war.
Prexl betonte die Wettbewerbsfähigkeit der Vergütungen. Die deutliche Anhebung der Zulagen sei zwar "wirtschaftlich herausfordernd", relativere sich aber etwas durch die lange Laufzeit und die daraus resultierende Planungssicherheit. Die aktuelle ist mindestens bis 31. Oktober 2027 gültig.
Kirsten Gaede